Schmidt in Spelle: Zum Start ein 0:3 Neuer Job für Schüttorfer
Am vergangenen Freitag hat Michael Schmidt beim SC Spelle-Venhaus zugesagt, schon einen Tag später saß der Schüttorfer beim 0:3 gegen den SV Wilhelmshaven II auf der Trainerbank. Jetzt versucht er, den Niedersachsen- ligisten mit einer Systemumstellung auf Kurs zu bringen.
lk Spelle/Schüttorf. Michael Schmidt soll den SC Spelle-Venhaus vom letzten Platz in der Fußball-Niedersachsenliga wieder in sichere Gefilde der Liga führen. Am Donnerstag vergangener Woche trennte sich der Klub von seinem bisherigen Coach Uwe Gatz, der etwas mehr als ein Jahr die Geschicke in Spelle geleitet hatte. Einen Tag später wurde der Schüttorfer als Nachfolger präsentiert. "Das ging alles sehr schnell", staunte selbst Schmidt über die Umstände, wie er an seinen neuen Job als Fußballtrainer gelang. Bereits beim letzten Spiel gegen die Reserve vom SV Wilhelmshaven (0:3) saß Schmidt auf der Trainerbank.
Vor seiner Zusage war der ehemalige Oberliga-Spieler des FC Schüttorf 09, der bis zum Sommer den FC Schapen trainierte, drauf und dran, beim Bezirksligisten Union Lohne anzuheuern. Die waren Mitte August – nach der Trennung von Christian Wessels – auf der Suche nach einem neuen Trainer. "Ich habe in der letzten Woche die Verantwortlichen von Union Lohne informiert, dass ich die Regie bei Spelle-Venhaus übernehme. Es ist auf Grund der zeitlichen Nähe natürlich alles ein wenig unglücklich gelaufen", gibt Schmidt zu. Allerdings machte der Schüttorfer deutlich, dass für die Absage in Lohne berufliche Gründe entscheidend waren. "Ich habe mich nun an meiner neuen Arbeitsstelle gut eingearbeitet und mir einen Überblick verschafft. Jetzt war ich bereit, einen Job als Fußballtrainer zu übernehmen und habe auch von meinen Vorgesetzten grünes Licht bekommen", sagt Schmidt. Der gelernte Industriekaufmann ist bei der Windhoff Bahn- und Anlagentechnik in Rheine für den Einkauf tätig.
Schmidt will den SC Spelle-Venhaus, der in sieben Spielen nur einen Punkt gesammelt hat, wieder auf Vordermann bringen. Er sieht nach seiner Station beim FC Schapen in Spelle eine große Chance, die er nutzen will. "Ich bin im Moment dabei, das Spielsystem zu ändern", berichtet der Schüttorfer, der die von seinem Team ungeliebte Viererabwehrkette auflöst und mit einem klassischen Libero agieren wird. Schmidt hospitierte übrigens vor seiner jetzigen Tätigkeit in Spelle beim Oberligisten Eintracht Nordhorn und unterstützte Jochen Wessels bei seiner Trainingsarbeit. Auch dort hätte er sich ein Engagement durchaus vorstellen können.
|